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Tarifvertrag Fehlanzeige. Stundenlohn teilweise unter dem Vergabemindestlohn des Landes Schleswig-Holstein. Die Studentischen Beschäftigten in Schleswig-Holstein haben die Faxen dicke. Deshalb protestierten einige von ihnen am Mittwoch, 21. April 2021 vor dem Kieler Finanzministerium.
„Der Stundenlohn für Studentische Beschäftigte ist viel zu niedrig. Wenn das nicht gerade mit Reichtum gesegnete Bundesland Berlin 12,68€ pro Stunde zahlen kann, müsste das in Schleswig-Holstein doch auch möglich sein. Mit einem Stundenlohn teilweise unter dem Vergabemindestlohn bleibt die Stelle als Studentischer Beschäftigter vielfach ein Privileg für Kinder finanziell gut situierter Eltern. So werden keine Chancen eröffnet, sondern soziale Ungleichheit an Hochschulen reproduziert!“, sagte Ann-Kathrin Hoffmann von der Initiative TVStud Schleswig-Holstein, die als Teil einer bundesweiten Vernetzung die Kampagnenpetition „Keine Ausnahme! Für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen Studentischer Beschäftigter“ organisiert.
„Wir erwarten von Finanzministerin Monika Heinold, dass sie sich sowohl in der Landesregierung als auch in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) für Tarifverträge für Studentische Beschäftigte einsetzt. Die Länderfinanzministerinnen und -finanzminister müssen ihre Blockadehaltung gegenüber GEW und ver.di aufgeben, um den Weg für Tarifverhandlungen frei zu machen. Auch Studentische Beschäftigte haben ein Recht auf gute Arbeitsbedingungen und tarifliche Absicherung!“, forderte Ann-Kathrin Hoffmann.
Im Hinblick auf unsichere Vertragssituationen merkte sie an: „Alle drei bis sechs Monate neue Arbeitsverträge abschließen zu müssen bedeutet einen enormen bürokratischen Aufwand auf allen Seiten – und vor allem Unsicherheit bei den Studentischen Beschäftigten, deren Abhängigkeit von ihren Vorgesetzten durch die Kettenbefristung noch verstärkt wird.“
In den nächsten Wochen werden bundesweit Aktionen im Rahmen der Kampagne stattfinden. Für ihre Forderungen sammeln die Aktiven Unterschriften und organisieren sich in lokalen Initiativen. Sie arbeiten mit Blick auf die Tarifrunde der Länder im Herbst daran, dass auch für die über 300.000 Studentischen Beschäftigten in Deutschland Tarifverträge möglich werden.
Die Gewerkschaften GEW und ver.di rufen zur Unterstützung der Kampagne „Keine Ausnahme!“ auf, zu der sich bundesweit lokale Aktivengruppen studentischer Beschäftigter an Hochschulen zusammengeschlossen haben. Ziel der Kampagne ist es endlich den Weg für Tarifverträge, existenzsichernde Löhne, regelmäßige Lohnerhöhungen, Mindestvertragslaufzeiten und die Einhaltung von Mindeststandards und Mitbestimmung für studentisch Beschäftigte frei zu machen.
Mehr Infos zur Kampagne
Hier geht’s direkt zur Petition